Blaue Pillen
Frederik Peeters
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In Blaue Pillen erzählt der Schweizer Frederik Peeters eine biographische Geschichte über die Beziehung
zu seiner Lebenspartnerin Cati. Er schildert wie er ihr das erste Mal begegnete, wie sie sich im Laufe
mehrerer Jahre immer wieder einmal über den Weg liefen und wie es, nachdem sie sich auf einer Party
erstmals in ein langes Gespräch vertieften, schließlich irgendwann tatsächlich funkte. Sie treffen
sich zum Essen oder gehen ins Kino. Während eines gemeinsamen Abends bei Frederik, versucht Cati etwas
zu sagen. Es fällt ihr schwer. Frederik, sicherlich in Erwartung eines Liebesgeständnisses ermuntert
sie. Doch was er dann zu hören bekommt, ist alles andere, als das Erwartete: "Ich habe HIV, Fred...".
Einen kurzen Moment setzt für Frederik alles aus, doch dann geht der Abend weiter – und es wird ihre
erste Nacht, in der sie auch körperlich zueinander finden. So beginnt die tatsächliche Beziehung der
zwei, oder besser drei, denn Cati hat auch noch einen – ebenfalls positiven – dreijährigen Sohn.
Frederik Peeters lässt die Leser/innen an seien Unsicherheiten und Ängsten genau wie an seinem Glück
teilhaben. Er erzählt von Partys, vom Urlaub, von der Vertrautheit, die sich zwischen ihm und Catis
Sohn entwickelt, doch auch von Arzt- und Krankenhaus-Besuchen. In klarem Schwarzweiß und mit lebendigem
Pinselstrich präsentiert Peeters auf fast 200 Seiten eine nachdenkliche, aber auch humorvolle und vor
allem eine, trotz widriger Umstände, optimistische und lebensbejahende Beziehungsgeschichte.
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Spirou und Fantasio
Morvan, Munuera
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Nach dem Versuch eines stilistischen Neuanfangs des Klassikers Spirou ("Jagd auf Spirou", 1998 bei Carlsen erschienen)
wurde es sehr lange ruhig um den Abenteurer in Pagenuniform. Die damaligen Autoren Tome und Janry schienen sich eher
bei den harmlosen Frivolitäten des kleinen Spirou wohlzufühlen, ein neues Album des großen Spirou ließ auf sich
warten. Erst 2005 sollte es endlich soweit sein – allerdings ohne Tome und Janry, die immerhin mehr als ein
Jahrzehnt lang für die spannendsten Spirou-Alben seit Franquin gesorgt hatten. Doch es war dringend Zeit für
ein neues Team, das den alten Helden eine gelungene Frischzellenkur verpasste. Deutlich actionbetonter, sollen die
neuen Alben von Morvan und Munuera auch wieder jüngere Leser ansprechen. Mit Spirou in Tokyo liegt nun bereits
das dritte Album der beiden vor – und da es hier nicht nur Action, sondern auch eine spannende und humorvolle Geschichte
voller Anspielungen gibt, sollte das Lesevergnügen für alle garantiert sein. Im aufregenden Ausflug ins Land der
aufgehenden Sonne geht es um Magier, zwei Kinder mit außergewöhnlichen Kräften, vertriebene Obdachlose und am
Ende wird Spirou gar zum Manga-Held...
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The Authority
Ed Brubaker, Dustin Nguyen, Richard Friend
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Neben DC-Vertigo Titeln (siehe unsere Tipps im Dezember 2006) kann sich Panini nun
ebenfalls im reichen Fundus des Wildstorm-Labels bedienen. Gestartet wird hier mit The Authority, die in ihrer
dritten Miniserie Revolution (die ersten beiden Serien gab es auf deutsch bei mg/publishing/) ein "paar"
Probleme mit ihrer Machtposition haben, nachdem sie die alte Regierung abgesetzt hatten und anschließend einige
radikale Änderungen durchsetzten. Obwohl das was sie tun, nur Gutes für die Bevölkerung bringen soll, fühlt diese
sich, in immer größeren Teilen, wie in einer Diktatur – und es beginnt eine Revolution. Doch auch innerhalb der
Authority kommt es zu Spannungen, denn der Midnighter versucht heimlich die Authority auseinanderzubringen, um
eine düstere Zukunft zu verhindern. Währendessen werden die Aufstände im Land immer blutiger – und im Hintergrund
zieht ein unbekannter Gegner die Fäden... Ed Brubaker schrieb diesen packenden Abgesang auf eine ungewöhnliche
Superhelden-Gruppe, die Zeichnungen stammen von Dustin Nguyen und Richard Friend.
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