Mister X Band 1
Dean Motter, Los Bros Hernandez, Seth, Paul Rivoche, Kalus Schönfeld
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Anfang der 1980er-Jahre begann sich der nordamerikanische Comicmarkt langsam zu verändern. Es war die Zeit in der Geschichten
wie "Watchmen" oder "Die Rückkehr des dunklen Ritters" erschienen – und auch "Mister X",
auserdacht von Dean Motter, einem etablierten Grafik-Designer, der sich durch Plattencover und Werbung einen Namen gemacht
hatte. Zusammen mit seinem Studiokollegen Paul Rivoche entwarf er das Grunddesign der Serie, die in der
retro-futuristischen, an Fritz Langs Metropolis" erinnernden Stadt Radiant City spielte. Die ausführenden Künstler
der ersten Ausgaben der Serie wurden die Brüder Hernandez, die bereits mit ihrer Serie "Love & Rockets"
Erfolge feierten, später übernahm Seth ("Eigentlich ist das Leben schön"), der hier debütierte,
den zeichnerischen Part. Radiant City ist eine außergewöhnliche Konzeptstadt. Doch die Utopie, die den
Menschen eine lebenswerte Heimat bieten sollte, ist zu einer korrupten Metropole verkommen, die die Bewohner in den Wahnsinn
treiben kann. Mister X, (möglicherweise) einer der beiden Architekten der Stadt, ist zurückgekehrt und versucht das Schlimmste
zu verhindern, doch er ist kein strahlender Held, sondern eine von einer selbstentwickelten Droge (durch die er auf Schlaf
verzichten kann) abhängige, mysteriöse Person. "Mister X" stach vor allem auch durch das
außergewöhnliche Design der Cover und Vorsatzseiten hervor. Auch wenn der Comic selbst etwas weniger
spektakulär erscheint – für genügend spannende Unterhaltung ist gesorgt.
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Trojanische Hengste
Ralf König
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Ein paar Tunten im antiken Griechenland auf der Suche nach den nackten Athleten des "Sportfestes" in Olympia, laute, aber
auch sehr attraktive Nachbarn, schrille und völlig unpolitische CSD-Paraden-Besucher, der Versuch Weihnachten einmal
nicht bei Muttern zu verbringen, betrunkene Engelchen, oder das Innenleben des trojanischen Pferdes... darum geht es
– unter anderem – in den Kurzgeschichten in Ralf Königs neuem Album. Auch Ernsthafterem wendet sich König mit spitzer
Feder immer wieder gerne zu. So geht es in mehreren der Geschichten ums Älterwerden und den daraus resultierenden
Problemen und Depressionen – sehr amüsant und doch äußerst realistisch. Der Insiderblick auf schwule Leben, Lieben
und Leiden, zu Papier gebracht aus der erzählerischen Distanz des Komödianten... das ist Königs Stärke, die er in
diesem Band aufs Beste unter Beweis stellt.
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Queen & Country Band 3: Operation Crystal Ball
Greg Rucka, Leandro Fernandez
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Auch im dritten Band seiner Serie präsentiert Greg Rucka wieder einen spannenden und hochbrisanten Thriller aus der Welt der
Geheimdienste. Im Frühjahr 2002 gelangt der britische Secret Service an Informationen über einen geplanten Giftgasanschlag
einer islamistischen Terrorgruppe. Doch bevor mehr Details zu erfahren sind, wird der Informant getötet. Damit beginnt ein
gefährlicher Einsatz für die Minder der Special Section des SIS... Mit gekonntem Einsatz von Schwarzflächen hat der
Argentinier Leandro Fernandez diesen Band zu Papier gebracht.
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Der Gesang der Generäle
José-Louis Bocquet, Andreas Gefe
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Im Jahr 1967 putschte sich der Diktator Papadopoulos in Griechenland an die Macht. Der Obrist sollte das Land bis
1973 unter Unterdrückung jeglicher Opposition regieren. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund hat der französische
Autor José-Louis Bocquet sein Szenario angesiedelt und erzählt von dem griechischen Filmemacher Vassili, der zu
diesem Zeitpunkt gerade in Frankreich zu Besuch war und nun überraschend zu einem Exilanten wurde. Rückblickend
erzählt der noch immer in Paris lebende Vassili einem Reporter seine Geschichte und die seines Films, der das
Obristen-Regime anprangern sollte. Doch der Film, der von einer Frau handelt, die verhaftet und gefoltert wird,
da ihr Mann ins Exil flüchtete, sollte nie über das Stadium der Vorbereitung herauskommen. Im Laufe der Gespräche
erfährt der Reporter, dass die Filmstory viel mehr mit Vassilis Leben zu tun hat, als anfangs geahnt. Zeichner
dieses Politdramas ist der Schweizer Andreas Gefe, mit dem Bocquet bereits das Album "Mein Bruder Flo" vorlegte.
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