Das verlorene Paradies und Die Schiffbrüchigen von Ythaq – Die ersten Titel
eines neuen Verlages unter altem Namen
Ange, Varanda, Arleston, Floch
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An den Münchner Splitter Verlag haben Comicfans sicherlich ziemlich gespaltene Erinnerungen. Auf der einen Seite
ein Programm, dessen große Auswahl frankobelgischer Serien viele interessante Titel erstmals dem deutschsprachigen
Publikum zugänglich machte, auf der anderen Seite eine aber oft sehr schlampige Bearbeitung sowie jede Menge
unvollendete Serien. Da zumindest der letzte Punkt in erster Linie dem Konkurs des Verlages im Jahr 2000 verdanken
ist, überwiegen für viele wohl doch die positiven Erinnerungen. So auch bei Dirk Schulz (der ja beim damaligen
Splitter Verlag bereits veröffentlicht hatte), der nun zusammen mit einigen MitstreiterInnen selbst einen Verlag
gründete und sich dafür des bekannten Namens bediente: Splitter ist also zurück. Im Gegensatz zum breit gestreuten
aber auch unstrukturierten Programm des alten Verlages, tut man allerdings gut daran, sich nun auf einen bestimmten
Genre-Bereich zu spezialisieren. Und so steht Splitter nun für Sciencefiction und Fantastisches.
Gestartet wurde im Oktober mit zwei Serien: In Das verlorene Paradies sind Himmel und Hölle Realität und der Zugang
ist durch versteckte Portale möglich. Der Engel Gabriel (nicht der berühmte Erz-, sondern ein einfacher Arbeitsengel)
hat die Aufgabe, ein solches Tor zu bewachen. Dieses befindet sich in einer Station der Pariser Metro – und als sich
ein Junge plötzlich in dieses Portal verirrt hat, beginnt für Gabriel eine gefährliche Reise in die Tiefen der Hölle.
Die bildgewaltige Mystery-Serie von Ange und Varanda wurde hierzulande bereits im kurzlebigen Carlsen-Magazin Magic
Attack veröffentlicht.
Ganz neu ist dagegen Die Schiffbrüchigen von Ythaq und mit dessen Szenaristen Arleston (u. a. diverse Serien aus
dem »Troy«-Universum) hat sich Splitter auch einen zugkräftigen Namen ins Programm geholt. Gezeichnet von Adrien
Floch präsentiert Arleston hier eine bewährte und unterhaltsame Mixtur aus SF und Fantasy, indem er das luxuriöse
Urlaubsraumschiff »Kometenstaub« auf einen fremden Planeten stürzen lässt. Einer kleinen Gruppe gelingt es durch
die Absprengung einer Kapsel, den Crash zu überleben – doch nur um sich im Dorf von äußerst prozesswütigen
Planetenbewohnern wiederzufinden. Und kaum der dortigen Gerichtsbarkeit entronnen, zeigt sich, dass diese fremde
Welt jede Menge weitere Gefahren und Abenteuer für die bunt zusammengewürfelte Gruppe bereithält...
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Prinz Eisenherz
Hal Foster
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Der Prinz erstrahlt in neuem Glanz – und dies dank Bocola, einem weiteren Neuzugang im Club der deutschen Comicverlage.
Die Ankündigung ausgerechnet zum x-ten Male Hal Fosters Prinz Eisenherz neu zu veröffentlichen, mag vielleicht erst auf
Skepsis stoßen, doch wer erst einmal das Ergebnis gesehen hat, ist schnell vom Sinn dieses Projektes überzeugt. Bocola
präsentiert die Abenteuer des jungen Prinzen von Thule in wirklich erstklassiger Aufmachung. Die großformatigen Bände
zeigen Fosters exzellente Grafiken in guter Detailqualität – und in originaler Kolorierung. Dazu wurden die Scans der
Sonntagsseiten digital nachbearbeitet, um z. B. Farbverschiebungen des Zeitungsdrucks wieder auszugleichen. Je zwei
Jahrgänge versammelt die auf 18 Bände angelegte Serie pro Ausgabe, jeweils gut 100 Seiten zu einem günstigen Preis.
So gelingt es Bocola mit der Edition sowohl alte Sammler, wie auch neue Leser anzusprechen. Also auf in die Zeit der
Tage König Arthurs und seiner Tafelrunde und zu den aufregenden Abenteuern, die aus einem jungen Prinzen einen großen
Helden werden lassen...
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Dylan Dog – die Jubiläumsausgabe
Brindisi, Barbato, div.
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Gleich ein doppeltes Jubiläum kann Dylan Dog feiern: Seit 20 Jahren erscheint die Mysteryserie um den Jäger des
Grauens mit großem Erfolg in Italien. Hierzulande tun sich die italienischen Fumetti deutlich schwerer, dennoch
hat Dylan Dog gerade die 50. deutschsprachige Ausgabe erreicht. Und in dieser wird das Jubiläum auch angemessen
begangen: Neben einer (aus der italienischen Ausgabe 200) stammenden Comicerzählung, die einige Hintergründe aus
Dylans Vergangenheit erhellt, ist der Band auch mit jeder Menge Zusatzmaterial vollgepackt: Artikel zur Serie,
Interviews, Kurzgeschichten und vieles mehr werfen einen Blick hinter die Kulissen der von Tiziano Sclavi
erschaffenen Reihe. Schade nur, dass der doppelt so dicke Band dann auch gleich doppelt so teuer wurde.
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