Tosca
Francis Vallès, Stephen Desberg
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Wie die im vergangenen Monat vorgestellte Serie Black Op stammt auch diese spannende
Erzählung ebenfalls vom Szenaristen Stephen Desberg. Die Hauptfigur ist ein Mann, der in der Todeszelle
sitzt und auf seine Hinrichtung wartet. Er hat zwei Männer getötet, zwei Dealer, die er für den Drogentot
seines Bruders und dem darauf folgenden Selbstmord seiner Mutter verantwortlich machte. Doch dann tritt die
US-Drogenbehörde, die D.E.A. in sein Leben und gibt ihm eine neue "Chance". Nach einer Gesichtsoperation soll
er an die Stelle von John Tosca treten, einem Sohn des Mafiapaten von New York, der seit Jahren den Kontakt zur
Familie abgebrochen hatte. Aber die Ereignisse überschlagen sich und der falsche Tosca ist anstelle eines stillen
Beobachters für die D.E.A. plötzlich der neue Boss der "Tosca-Familie", die sich mitten im Krieg mit einem
rivalisierenden Clan befindet... Francis Vallès zeichnete diese eigentlich aus drei Alben bestehende Serie. Der
deutsche Verlag, Epsilon, entschloss sich, Tosca als Gesamtausgabe in einem 144 Seiten starken Hardcover zu präsentieren.
Diese Veröffentlichungsform war bisher eher bei Neuausgaben bereits erschienener Serien bekannt, ist aber durchaus
auch für neues Material geeignet. Denn so können sich die LeserInnen zumindest sicher sein, nicht auf einer unvollendeten
Serie sitzen zu bleiben.
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300
Frank Miller
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Nach Sin City präsentiert Cross Cult nun die Neuausgabe eines weiteren Comics von Frank Miller: 300. Die Zahl bezieht
sich auf die Menge der Spartaner, die sich 480 v. Chr. unter der Führung ihres Königs Leonidas dem gewaltigen Heer
der Spartaner entgegenstellten. Millers Erzählung ist zwar ein etwas unreflektierter Abgesang auf Ehre und Heldentum
kommt aber grafisch – nicht zuletzt dank Lynn Varleys Farben – derartig beeindruckend daher, dass ihm dies verziehen
sein mag. Der querformatige "Breitbildcomic" wird derzeit übrigens auch für das echte Widescreenformat adaptiert.
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Mutter hat Krebs
Brian Fies
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Es ist ein ungewohnter Verlag, wenn es um die Veröffentlichung von Comics geht, doch das Thema der nun bei Knesebeck
erschienenen Bildgeschichte ist auch ein ungewöhnliches. Ursprünglich als Onlinecomic erschienen, brachte Brian Fies
ein reales Drama zu Papier, denn seine Mutter hat Krebs. Die tagebuchartigen Aufzeichnungen beginnen mit der Diagnose
eines schweren Brustkrebses und zeigen den LeserInnen die lange und anstrengende Behandlung. Schonungslos zeigt Fies
den körperlichen Verfall seiner Mutter, deren einzige geringe Überlebenschance eine Chemotherapie ist. Ernsthaft,
doch auch mit einer guten Prise Humor bringt er zu Papier, was diese Krankheit für seine Mutter und auch für die
Familienangehörigen bedeutet. Die eindringlich erzählte "Graphic Novel" erhielt im vergangenen Jahr den Eisner
Award in der neuen Kategorie "Bester digitaler Comic".
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